
Mediation vs. Gerichtsverfahren
Eine Gegenüberstellung beider Prozesse
In Konfliktsituationen stehen Betroffene oft vor der Entscheidung: Soll der Streit vor Gericht ausgetragen werden, oder soll der Konflikt tatsächlich gelöst werden Lösung zu finden? Während das Gerichtsverfahren die klassische Methode zur Streitbeilegung darstellt, gewinnt die Mediation zunehmend an Bedeutung als effektive und einvernehmliche Alternative. Doch was genau unterscheidet diese beiden Ansätze?

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1. Nachteilige "Nebenwirkungen" eines innerbetrieblichen Konflikts
Wieviel Zeit nehmen Konflikte im Unternehmen ein?
Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigt sich die Konfliktkostenstudie von KPMG (Konfliktkostenstudie KPMG aus dem Jahr 2009, leider nicht mehr abrufbar auf der KPMG-Seite, aber ) zählt u.a., dass
- 10 bis 15 % der Arbeitszeit in jedem Unternehmen werden für Konfliktbewältigung verbraucht,
- 30 bis 50 % der Arbeitszeit von Führungskräften werden direkt und indirekt mit Reibungsverlusten, Konflikten oder Konfliktfolgen verbracht,
​​- ca. 25 % des Umsatzes hängt von der Kommunikationsqualität ab.
Werden innerbetriebliche Konflikte, die zwischen Mitarbeitern eines Teams/Abteilung oder unterschiedlichen Teams/Abteilungen, zwischen Mitarbeitern und Führungskräften, zwischen Führungskräften, zwischen Betriebsrat und Führungskräften/Geschäftsführung usw. auftreten, ignoriert, bringt dies erhebliche Nachteile mit:
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Leistungsabfall: Ein ungelöster Konflikt am Arbeitsplatz kann zu einer erheblichen Verringerung der Produktivität führen. Mitarbeiter, die in Konflikte verwickelt sind, sind oft weniger motiviert, konzentriert und fokussiert. Dies führt dazu, dass Arbeitsaufgaben langsamer erledigt werden oder Qualitätsmängel auftreten. Der wirtschaftliche Schaden durch diesen Leistungsabfall kann beträchtlich sein und wirkt sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus.
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Abwesenheitszeiten: Mitarbeiter melden sich krank, weil sie die Konfliktsituationen am Arbeitsplatz psychisch nicht mehr ertragen. Stressbedingte Krankheiten, die oft durch ungelöste Konflikte verursacht werden, führen zu erhöhten Abwesenheitszeiten. Es entstehen Kosten für die Lohnfortzahlung und Produktivitätseinbußen, wenn Teammitglieder fehlen.
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Nicht rechtzeitige oder mangelhafte Auftragsbearbeitung: ​ In einem konfliktbelasteten Umfeld werden Aufträge oft nicht fristgerecht oder in unzureichender Qualität ausgeführt. Dies führt zu einer geringeren Kundenbindung, einer negativen Außenwahrnehmung des Unternehmens und letztlich zu Auftragsverlusten.​​
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Fluktuation: Innerbetriebliche Konflikte können dazu führen, dass qualifizierte Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Wenn sich Mitarbeiter in einem feindlichen oder stressigen Arbeitsumfeld nicht wohlfühlen, suchen sie ggfs. nach neuen beruflichen Möglichkeiten. Die Kosten, die durch Mitarbeiterfluktuation entstehen, sind nicht zu unterschätzen: Sie umfassen nicht nur die Zeit und die Ressourcen, die für die Suche nach einem Ersatz erforderlich sind, sondern auch den Verlust an Fachwissen und Erfahrung.
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Rekrutierungskosten: Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen, entstehen Rekrutierungskosten, u.a. durch Schaltung von Stellenanzeigen, Aufwand für Vorstellungsgespräche, Onbording und Einarbeitung / Schulungen neuer Mitarbeiter. Hinzukommt, dass es Monate dauern kann, bis ein neuer Mitarbeiter die Produktivität des vorherigen Mitarbeiters erreicht hat.
2. Mediation als Mittel zur Konfliktlösung u. Kostenersparnis
Bei Fällen von innerbetrieblichen Konflikten, wenn die Beziehung zwischen den Konfliktparteien fortbestehen soll, ist die Mediation im Vergleich zum konfrontativen Gerichtsverfahren die smartere Lösung, um die betrieblichen Konfliktkosten zu vermeiden, da sie schneller, effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger ist. Dabei ist klar, auch die Mediation kostet (Vergütung des Mediators, Mitarbeiter bringen ihre Arbeitszeit ein). Was die Mediation zum smarteren Prozess in diesen Fällen macht:
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Kosteneffizienz: Im Vergleich zu gerichtlichen Auseinandersetzungen ist Mediation die schnellere und mithin auch kostengünstigere Methode.
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Nachhaltige Konfliktlösung: Im Gegensatz zu kurzfristigen Lösungen, bei denen Konflikte oft nur unterdrückt werden, zielt Mediation darauf ab, die Ursachen des Konflikts zu verstehen und langfristige Lösungen zu finden. Dadurch wird das Risiko erneuter Konflikte reduziert.
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Verbesserung des Arbeitsklimas: Mediation fördert eine Kultur des offenen Dialogs und der Zusammenarbeit. Durch gelöste Konflikte können sich die Mitarbeiter wieder auf ihre Arbeit konzentrieren, die Energie, die durch die Beschäftigung mit dem Konflikt verbraucht wurde, kann nun wieder in die Arbeit investiert werden.
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3. Fazit und Praxistipp:
Die Nachteile, die durch innerbetriebliche Konflikte entstehen, von der Mitarbeiterunzufriedenheit und ihren Folgen über Kosten für Gerichtsprozesse, unzufriedener Kunden bis hin zum Imageverlust des Unternehmens, sollten nicht unterschätzt werden. Die Mediation bietet eine effiziente und schnelle Möglichkeit, Konflikte nachhaltig zu lösen. Unternehmen, die frühzeitig die Vorteile der Mediation erkennen, können auf lange Sicht Konfliktkosten sparen und gleichzeitig die Zufriedenheit und Produktivität ihrer Mitarbeiter steigern.
Verfasserin dieses Beitrags: Janina Aue, Rechtsanwältin & Mediatorin
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